Museen auf Rügen

Ekaterina Budnikov / Travanto

Rügen ist eine wunderschöne Insel in der Ostsee und bietet seinen Besuchern eine Fülle an kulturellen Sehenswürdigkeiten, darunter auch einige Museen. Hier sind einige der bekanntesten Museen auf Rügen:

Die bekanntesten Museen auf Rügen

Jagdschloss Granitz

Das Jagdschloss Granitz ist ein eindrucksvolles Schloss aus dem 19. Jahrhundert, das sich auf einem Hügel inmitten eines Waldes befindet. Hier können Besucher eine umfangreiche Sammlung von Möbeln, Gemälden und Kunstgegenständen aus der Zeit der Fürsten von Putbus bewundern.

Ernst-Moritz-Arndt-Museum

Das Ernst-Moritz-Arndt-Museum befindet sich im Geburtshaus des berühmten deutschen Dichters und Schriftstellers Ernst Moritz Arndt in Groß Schoritz. Hier können Besucher mehr über das Leben und Werk des Dichters erfahren und eine umfangreiche Sammlung von Büchern, Gemälden und anderen Gegenständen bewundern.

Kreidemuseum Rügen

Das Kreidemuseum Rügen in Gummanz ist das einzige Museum in Deutschland, das sich ausschließlich der Kreidegewinnung und -verarbeitung widmet. Hier können Besucher mehr über die Geschichte der Kreidegewinnung auf Rügen erfahren und eine Vielzahl von Werkzeugen und Maschinen bewundern, die für die Kreideverarbeitung eingesetzt wurden.

Museum für Unterwasserarchäologie

Das Museum für Unterwasserarchäologie befindet sich in Sassnitz und zeigt Ausstellungsstücke von untergegangenen Schiffen und anderen archäologischen Funden aus der Ostsee.

Besucher können hier auch mehr über die Arbeit von Unterwasserarchäologen erfahren und interaktive Ausstellungen erleben.

Naturerbe Zentrum Rügen

Das Naturerbe Zentrum Rügen in Prora bietet seinen Besuchern eine interaktive Ausstellung über die Natur und Kulturgeschichte der Insel. Es gibt auch eine Aussichtsplattform auf dem Dach des Zentrums, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die Landschaft und die Küste von Rügen hat.

Insgesamt bietet Rügen also eine Fülle an Museen und kulturellen Sehenswürdigkeiten für Besucher jeden Alters. Egal, ob Sie sich für Kunst, Geschichte, Natur oder Technik interessieren, es gibt auf Rügen für jeden etwas zu entdecken.

Weitere Informationen zu den Rügener Museen

Eisenbahn- und Technik-Museum in Prora

Das Eisenbahn- und Technikmuseum in Prora ist bereits seit 1994 eine beliebte Freizeitbeschäftigungsmöglichkeit für Einheimische und Gäste auf der Insel Rügen. Technikfreunde und Eisenbahnliebhaber sind hier genau an der richtigen Adresse. Eine beliebte Ausstellungssparte widmet sich den Eisenbahnen. Zahlreiche Lokomotiven, darunter auch die Werkloks aus dem Rügener Kreidemuseum, können hier aus nächster Nähe betrachtet werden. Daneben findet sich auch die größte Dampflok Europas unter den Exponaten. Wer sich lieber an Straßenfahrzeugen erfreut, wird ebenso wenig enttäuscht werden. Zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge, Kaeble-Zugmaschinen oder Traktoren lassen die Herzen von Technik- und Fahrzeugbegeisterten höher schlagen. Spannend ist zudem die PKW-Ausstellung, in der es eine Vielzahl an verschiedensten Oldtimermodellen zu sehen gibt. Ein Volvo aus dem Regierungsfuhrpark der DDR oder der altbekannte Trabant dürfen hierbei natürlich nicht fehlen. Darüber hinaus gibt es hier auch amerikanische Automobile und die üblichen deutschen Klassiker von BMW, IFA oder Mercedes zu sehen.

Technik-Modell-Museum in Samtens

Nicht weniger als 10.000 Auto-, Eisenbahn-, Schiffs-, und Flugzeugmodellen können im Rügener Technik-Modell-Museum bestaunt werden. Hier kann man zudem den Nachbau der Rügener Kleinbahnen aus der Nähe betrachten und zahlreiche weitere Eisenbahnstrecken entdecken. Vom Oldtimer in Miniaturform, über Motorräder bis hin zu seltenen Bahnmodellen lassen die Ausstellungsstücke die Herzen von Eisenbahnern und Modellliebhabern höher schlagen. Blechschilder, originale Signalzeichen und unzählige Exponate vervollständigen die Sammlung. Die Ausstellung wird ständig durch die Vereinsmitglieder erweitert. Eine Vielzahl an Arbeitsstunden ist in die Eröffnung dieses Museums geflossen und begeistert seit dem Jahr 2005 Rügener und Urlauber mit einem Faible für Modellbau. Das Haus in Samtens zieht jährlich mehrere tausende Besucher in an und ist auch für Familien ein interessantes Ausflugsziel.

Ernst-Moritz-Arndt-Museum

Das Ernst-Moritz-Arndt Museum ist das älteste kulturhistorische Museum Rügens. Das Haus hat eine interessante Geschichte hinter sich. Angefangen hatte es mit der nationalen Gedenkstätte des politischen Publizisten Ernst-Moritz Arndt der DDR, bis es letztendlich zum heutigen Literatur- und Biografiemuseum wurde. Arndt wurde 1769 im Nachbarort Groß Schoritz geboren.

Dass Ernst-Moritz Arndt polarisiert ist kein Geheimnis, sodass sich die Ausstellung in erster Linie einer kritischen Betrachtung des Publizisten widmet und die Grundlagen für eine differenzierte Auseinandersetzung legt. In der Ausstellung werden anhand von Textfragmenten die differenzierte Ansichten Arndts gezeigt. Darüber hinaus besitzt das Museum eine einmalige Sammlung über die slawische Charenza, einer historischen Burganlage auf Rügen.

Das Gebäude wurde vom Berliner Architekten Erhard Schmidt entworfen und zwischen 1936 und 1937 erbaut. Die Gründung geht auf den Rügenforscher und ebenfalls als Publizist tätigen Garzer Bürger Ernst Wiedemann zurück.

Kreidemuseum Gummanz

Das Kreidemuseum beschäfigt sich mit den um und auf Rügen gefundenen Fossilien. Daneben hat man die Möglichkeit auf dem Naturlehrpfad und dem Freiluftgelände spielerisch viel Interessantes über die eiszeitliche Entstehung der Insel zu lernen. Authentisch erlebt man hier, wie der Kreideabbau bis ins Jahr 1962 auf der Insel Rügen stattfand, denn das Gebäude wurde bis dahin als Kreidewerk genutzt. Die Dauerausstellung gliedert sich in zwei Teile. Der erste Ausstellungsteil widmet sich der Rügener Schreibkreide, als Rohstoff, Heilmittel und Fundort für Fossilen. So erfährt man beispielsweise, dass kreide auch als Düngemittel in der Landwirtschaft und als Wandfarbe genutzt wurde.

Ein weiterer Ausstellungsteil widmet sich der Entstehungsgeschichte der Kreide sowie dem Kreideabbau auf Rügen. Auf dem Naturlehrpfad zeigen Schautafeln die eiszeitliche Entwicklung der Region sowie Informationen über die Kreideabbrüche und Tier- sowie Pflanzenwelt in den Abbruchzonen. Im Freilichtmuseum werden die Gerätschaften zum Kreideabbau gezeigt. Hier wird es ganz besonders malerisch, denn der Freilichtbereich befindet sich auf dem sogenannten "Kleinen Königsstuhl". Von dem rund 126 Meter hohen Berg hat man eine wunderschöne Aussicht über Rügen. Auch Kinder kommen hier in der Buddelkiste auf ihre Kosten, wenn sie sich an dieser Stelle auf die Suche nach Fossilien machen können.

Mönchguter Museen

Die sieben Mönchguter Museen – Heimatmuseum, Museumshof, Rookhus und das Museumsschiff „Luise“ im Ostseebad Göhren, das Schulmuseum in Middelhagen, das Pfarrwitwenhaus in Groß Zicker und das Küstenfischermuseum in Baabe – haben es sich zur Aufgabe gemacht die Geschichte der Region anschaulich zu erklären und zu erleben. Bekommen Sie hier einen guten Einblick, wie sich der Lebens- und Arbeitsalltag früher dargestellt hat. Die denkmalgeschützten Gebäude unterstreichen das authentische Ambiente perfekt.

Die Fischerei hat das Dorf Göhren seit jeher geprägt. Anschaulich und lebensnah zeigen die Museen die bedeutende Rolle des Fischfangs für die Mönchguter Familien. Die Ausstellungen beinhalten einzigartige Schätze aus dem Fundus der Einheimischen und erzählen Geschichten aus dem Leben der Göhrener. Interessante Fakten über Bräuche und Traditionen der Rügener erfährt man hier ebenso, wie die Lebens- und Arbeitsumstände der Bewohner. Im Rookhus kommt man in den Genuss einer seltenen Architektur, denn das Gebäude besitzt keinen Schornstein. Zudem zählt es zu den ältesten Bauwerken auf Rügen. Das Museumsschiff Luise ist ein Küstenfrachter aus dem Jahre 1906 und wurde im Stil eines Plattbodenschiffs erbaut. Der Motorsegler ist an Göhrens Südstrand zu finden und kann selbst erkundet werden – ideal für kleine und große Entdecker. Im Schulmuseum Middelhagen hingegen kann man nochmal selbst die Schulbank drücken und eindrucksvoll sehen, wie bis zu 60 Schüler von der ersten bis zur achten Klasse hier ihren Unterricht verbrachten. Das Pfarrwitwenhaus in Groß Zicker dient als Kunstausstellungsort und Museum. Das um 1719/1720 erbaute Haus gehört zu den ältesten Wohnhäusern auf Rügen und wurde, wie der Name schon erahnen lässt, von den Witwen der Pfarrer bewohnt, die sich somit selbst versorgen konnten und nicht auf eine erneute Heirat angewiesen waren. Im Heimatmuseum kommt man in den Genuss der Mönchguter Tracht und erfährt Wissenswertes über die Geographie und Geologie der Halbinsel. Das Küstenfischermuseum im Ostseebad Baabe hingegen zeigt in erster Linie das Arbeitswerkzeug der ortsansässigen Fischer, insbesondere auch die hier erbauten Fischereiboote. Im Mönchguter Museumshof kann man im ältesten und größten Freilichtmuseum der Insel die Lebensweise der Bauern aus erster Hand erfahren sowie die Produktion typischer landwirtschaftlicher Produkte nachvollziehen.

U-Boot-Museum HMS Otus

Die Geräuschkulisse, der ölige Geruch und das leicht beengte Gefühl, das einen bei einem Besuch des U-Boot Museums in Sassnitz beschleicht, vermitteln einen authentischen Eindruck vom Leben der Besatzung auf dem britischen Militärschiff. Wer sich einmal selbst als U-Boot Matrose fühlen möchte, sollte einen Abstecher zum U-Boot des Typs OTUS auf jeden Fall miteinplanen.

Das alte britische U-Boot der Oberon Class wurde im Jahre 1963 in Dienst gestellt und misst eine stattliche Länge von 90 Metern. Das aufgetaucht rund 17 Knoten schnelle Schiff hat einen Tiefgang von 5,5 Metern und verdrängt dabei rund 2030 Tonnen Wasser. Die Boote der Oberon Klasse waren ausschließlich zum Angriff konzipiert und galten als äußerst geräuscharm. Auf diese Weise verdienten sie sich auch den Beinamen "silent hunter" oder "stiller Jäger", wie man auf Deutsch sagen würde. Das Exemplar in Sassnitz war sogar im Persischen Golf sowie vor den Falkland-Inseln im Einsatz. Nach der Ausmusterung aus der britischen Royal Navy wurde es zur Volkswerft Stralsund überführt und grundlegend restauriert. Heute dient es als Museum und kann von Besuchern aus erster Hand erkundet werden. Bei einem Rundgang erfährt man einiges über das rauhe und enge Leben auf dem U-Boot, das mit 68 Mann Besatzung gefahren wurde. Nicht verpassen sollte man hier den Maschinenraum oder die Operationszentrale, in der es einem nur schwer gelingt, einen Überblick über die unzähligen Schaltflächen zu erlangen. Zudem kann man einen Blick aus einem der noch zwei funktionstüchtigen Periskope werfen und den Sassnitzer Hafen beäugen.

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