Ekaterina Budnikov / Travanto
Südlich von Rügen liegt die rund 0,94 qm große Insel Vilm. Auf dieser unter Naturschutz stehenden Insel gibt es eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen zu bestaunen. Täglich finden Exkursionen auf die 3 Kilometer von Rügen entfernte Insel statt. Der Besuch von Vilm gilt unter den Rügenurlaubern als Geheimtipp. Sie gehört zum Biosphärenreservat Südost-Rügen und beherbergt nur sehr wenige Häuser, die von Naturschutzeinrichtungen verwendet werden.
Bereits im 19. Jahrhundert entwickelten sich die ersten Touristenströme auf der Insel, als Fürst Wilhelm Malte zu Putbus ein Badehaus auf Rügen errichtete und so zahlreiche Gäste an den Bodden lockte. Aufgrund der beeindruckenden Flora und Fauna haben sich eine Vielzahl von Malern auf Vilm inspirieren lassen. So hat Caspar David Friedrich in seinem Gemälde Landschaft mit Regenbogen die wunderschöne Landschaft von Vilm verewigt.
Schon im Jahr 1936 wurde Vilm unter Naturschutz gestellt. Zu Zeiten der DDR wurde die Insel in den allgemeinen Tourismus integriert, so dass auf Vilm eine kleinere Anlage für die Politprominenz des Regimes errichtet wurde.
Heutzutage ist Vilm ein Treffpunkt für Naturwissenschaftler, Politiker und Theologen geworden, die sich dem Schutz der Natur verschrieben haben. Kaum ein anderer Ort mag so sehr dazu Anlass geben, denn die geschätzt 300 Jahre alten Buchen und knorrigen Eichen sollen auch für kommende Generationen bewahrt werden. Zudem finden sich hier seltene Pflanzenarten, wie z. B. der Stranddreizack und der Schwalbenwurz, aber auch Tierarten wie z. B. Gänsesäger und Waldkäuze.
Wer sich dieses ruhige Kleinod nur unweit der Insel Rügen nicht entgehen lassen möchte, kann zwischen März und November an einer der täglichen Exkursionen nach Vilm teilnehmen. Um eine Anmeldung wird vorab gebeten, denn die Besucherzahl ist auf 30 Personen pro Tag zum Schutz der Natur begrenzt.